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Älter werden ist nicht lustig. Da man aber um das Altern auch nicht drum herum kommt, sollte man hin und wieder versuchen, das Ganze mit Humor zu nehmen. Diesen Ansatz verfolgt beispielsweise auch der Schauspieler und Autor Joachim Meyerhoff, der mit dem Zyklus „Alle Toten fliegen hoch“ inzwischen schon das dritte Buch veröffentlicht hat, in dem er sich mit der Vergangenheit, der eigenen Familie und ganz selbstverständlich auch mit dem Älter werden auseinandersetzt:
„Meyerhoff sieht (…) im Treppenlift ein skurriles Vehikel der Würde: Winkend, einander den Vortritt lassend, vom guten Whiskey benebelt, entschwinden die Großeltern mit dem Treppenlift ihres Hauses hoch in die Nacht.“
(https://www.zeit.de/2015/52/raten-zu-joachim-meyerhoff-ach-diese-luecke)
Nicht zuletzt sind seine Bücher aber eine Reminiszenz an die Verstorbenen, mit vielen Anekdoten, in denen seine Angehörigen weiterleben. Sein aktuelles Buch „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ steht nicht zu Unrecht ganz weit oben auf der aktuellen Bestsellerliste.
Die fiktive aber dadurch nicht weniger bewegende Kurzgeschichte von Rafael Zoehler handelt von einer Kiste mit Briefen, die ein junger aber sterbenskranker Vater seinem Sohn mit auf den Lebensweg gibt. Jeder Brief ist für eine bestimmte Lebensphase, für einen ganz besonderen Moment in seinem Leben. Die Briefe sind todernst und dennoch humorvoll und sie bringen dem Sohn seinen Vater nahe, den er nie richtig kennenlernen konnte. „Wenn ich tot bin“ erschien im englischen Original auf Medium und wurde von Nina Roßmann ins Deutsche übersetzt.
…ist unsere Lieblings-Seniorin und laut Stern „Deutschlands bekannteste Twitter Oma“ . Renate Bergmann, geb. Strelemann, wohnhaft in Berlin hat „Zucker“ und „Ossiporose“ und manchmal Probleme mit dem „Händi“ oder dem „Internetz“ und sie ist das Alter Ego von Torsten Rohde, der inzwischen auch schon einige Bücher in ihrem Namen geschrieben hat. Wer nicht die Zeit für ein Buch findet, kann ihr auf Twitter folgen oder sich auf Facebook mit ihr anfreunden.
Kurt wollte schon wieder wegbummeln, aber Ilse hat ihn im letzten Moment noch erwischt. pic.twitter.com/X196oiC5nC
— Renate Bergmann (@RenateBergmann) 9. Januar 2016
Johanna Urban berichtet in ihrem Buch mit dem wundervollen Titel über das Chaos mit ihrer achtzigjährigen, an Demenz erkrankten Mutter. Es geht um die vielen kleinen Lasten des Alltags, aber auch um die Sturheit und die Schwierigkeit, Hilfe anzunehmen. Aber auch in diesem Werk geht es darum, bei allen Schwierigkeiten nicht den Humor zu verlieren und letztlich um die Annäherung zwischen Mutter und Tochter und dem Zusammenhalt der Familie. Erschienen ist das Buch bei Baste Lübbe.