Multiple Sklerose (kurz: MS) ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter. Dabei handelt es sich um eine chronische Entzündung, die das zentrale Nervensystem schädigt und dabei Gehirn, Rückenmark und/oder Sehnerven befällt. Die ersten Symptome der Krankheit sowie ihr weiterer Verlauf können daher sehr unterschiedlich ausfallen. Am heutigen Welt-Multiple-Sklerose Tag soll in den Fokus rücken, wie die Krankheit das Leben der weltweit etwa 2,5 Millionen erkrankten Menschen beeinflusst.
Erste Beschreibungen, die aus heutiger Sicht auf Multiple Sklerose hindeuten, finden sich bereits im 13. Jahrhundert. Wie Multiple Sklerose genau entsteht, ist jedoch bis heute nicht geklärt. Die meisten Wissenschaftler vermuten, dass beim Auftreten der Krankheit ein Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren eine Rolle spielt. Auffällig ist, dass Frauen etwa doppelt so häufig an Multipler Sklerose erkranken wie Männer und dass sich bei vielen Betroffenen die Krankheit erstmals im Erwachsenenalter zwischen 20 und 40 Jahren zeigt. In Deutschland sind je nach Schätzungen zwischen 120.000 bis zu 200.000 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt.
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Je nachdem, an welchen Stellen die Entzündungen auftreten, können die Symptome sehr unterschiedlich ausfallen: Häufig machen sich zunächst Sehstörungen bemerkbar, aber auch Sensibilitätsstörungen wie Taubheitsgefühle, Schmerzen oder Missempfindungen in Händen oder Beinen sowie Krämpfe und Lähmungserscheinungen der Extremitäten können ein Anzeichen für MS sein. Ebenso sind aber beispielsweise auch Schwindel, Störungen der Bewegungskoordination oder Sprechstörungen mögliche Symptome. Mit Hilfe einer MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomografie) kann man die entzündeten Bereiche verbildlichen und so zur Diagnose der Krankheit beitragen.
Verlauf und Therapie
Ebenso vielfältig wie die Symptome ist auch der weitere Verlauf der Krankheit: Oftmals verläuft die Multiple Sklerose schubweise, wobei sich die Symptome nach einem gewissen Zeitraum wieder verbessern oder sogar ganz zurückbilden können: Diese Schübe können innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen auftreten und dann einige Tage bis zu Wochen anhalten, bevor sie (zumindest teilweise) wieder abklingen („Remission“ genannt). Bei etwa 15% der Patienten verläuft die Krankheit nicht schubweise, sondern in chronisch fortschreitender Form („progredient“). Dabei nehmen die Symptome stetig zu, ohne dass eine nennenswerte Besserung der Beschwerden auftritt.
Bislang gilt Multiple Sklerose als nicht heilbar, der Verlauf der Krankheit kann jedoch durch verschiedene Maßnahmen abgemildert werden. Ziel solcher therapeutischen Maßnahmen ist es, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität der Patienten zu erhalten. Auch wenn Multiple Sklerose oftmals mit körperlichen Behinderungen als Folgeerkrankung assoziiert wird, so ist ein solcher Krankheitsverlauf keinesfalls typisch. Die Mehrzahl der Patienten ist auch viele Jahre nach Beginn der Erkrankung noch mobil und nicht auf einen Rollstuhl angewiesen.
Internationaler Multiple-Sklerose-Tag
Im Jahr 2009 hat die „Multiple Sclerose International Federation“ zum ersten Mal den Welt-Multiple-Sklerose-Tag ausgerufen, an dem über die Krankheit und ihre Auswirkungen informiert und den Belangen der Menschen mit MS mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden soll. Der Multiple-Sklerose-Tag findet seitdem immer am letzten Mittwoch im Mai statt, der dieses Jahr auf den heutigen 25. Mai fällt.
Viele Vereine und Selbsthilfegruppen, in Deutschland vor allem die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft e.V. (DMSG), nutzen diesen Tag für Aktions- und Informationsveranstaltungen. Das Motto des diesjährigen Welt-MS-Tages lautet in Deutschland: „Selbst bestimmt leben mit MS“.