Unter Wasser herrscht Barrierefreiheit
Das Gefühl der Schwerelosigkeit ist unglaublich – und barrierefrei. Weil jedoch, im Gegensatz zu vielen Kinderwünschen, nicht jeder Astronaut werden kann, ist gerade das Tauchen eine interessante Freizeitbeschäftigung für Menschen mit einem körperlichen Handicap. Manche beschreiben ihn sogar als den “Inklusions-Sport” schlechthin.
Das Besondere ist: das Tauchen mit einer körperlichen Beeinträchtigung muss sich nicht einmal gravierend von einem normalen Tauchgang unterscheiden. Dank möglicher Ergänzungen und Anpassungen des technischen Tauch-Equipments, können viele Beeinträchtigungen unter Wasser fast nahezu aufgehoben werden.
Tauchen mit Lähmung
Bei einer halbseitigen Lähmung besteht zum Beispiel die Möglichkeit, die wichtigen Bedienelemente auf die nicht-gelähmte Seite zu verlagern. Trotz allen Hilfsmitteln und Gerätschaften wird das Erlernen des Tauchens jedoch nicht leichter.Die Ausbildungsanforderungen sind nämlich gegenüber den nichtbehinderten Tauch-Aspiranten keineswegs verringert. Stellenweise müssen sogar schwierigere Techniken erlernt werden, um einen sicheren Tauchgang garantieren zu können.
Die Gründe fürs Tauchen sind zahlreich. Zum einen ist es eine unglaubliche Erfahrung, die sich selbst viele Menschen ohne Behinderung nicht trauen, zum anderen hat das Tauchen einen positiven Einfluss auf die Physiologie und die Psychologie des Tauchers. Das Muskelgewebe wird gestärkt, die Atmung und die Koordination verbessert.
Mediziner in Schweden haben festgestellt, dass Muskelkrämpfe, unter denen viele Querschnittsgelähmte leiden, unter Wasser oft verschwinden. Und was der eigene Körper nicht schafft, können andere Taucher oder spezielle Hilfsgeräte übernehmen. Es gibt spezielle Ventile, Atemmasken, maßgeschneiderte Neoprenanzüge und vieles mehr, um Menschen mit den verschiedensten Handicaps das Tauchen zu ermöglichen.
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Spezielle Schulung für Tauchlehrer
Und natürlich gibt es auch speziell ausgebildete Tauchbegleiter. Die sind idealerweise erfahrene Sporttaucher, die eine entsprechende Zusatzausbildung haben, um auf die Besonderheiten des Tauchens mit Behinderten geschult zu sein. Ob und wie viele Tauchbegleiter benötigt werden, hängt von der korrekten Einstufung des behinderten Tauchers ab. Es gibt Taucher, die im Notfall sich selbst und dem Tauchpartner helfen können, solche, die nur sich selbst helfen können und solche, die sich im Notfall nicht selbst helfen können.
Paradoxerweise kann eine Behinderung zum Beispiel unter Wasser gerade zu einem Vorteil werden. Gehörlose zum Beispiel können sich unter Wasser ganz normal unterhalten, während die meisten anderen Taucher zum kommunikativ Eingeschränkten werden. Wer sich jetzt am liebsten direkt ins nasse Blau stürzen möchte, der findet hier die passenden Informationen über Schulen und Vereine, die Behinderten-Tauchkurse anbieten. https://www.vdst.de/
Wer einen Eindruck vom Handicap Diving bekommen möchte, sollte sich dieses Video zu Gemüte führen:
Quelle Artikelbild: Nina Molinero / pixelio.de